
Wohnquartier Südosthöfe
Wo fängt mein Viertel an? Wo hört es auf?

Das ist bei dem Südostviertel gar nicht so einfach zu beantworten. Das Südostviertel liegt ziemlich zentral in unserer schönen Stadt. Ganz nah an der Innenstadt. Es grenzt an das Südviertel, das Ostviertel, den Stadtkern und an Huttrop. Mitten durch euren Stadtteil verläuft die A40.
Die Südosthöfe im Westen
Im Westen lässt sich das Südostviertel klar durch die Bahnstrecke vom Hauptbahnhof in Richtung der S-Bahnhaltestelle Essen- Süd abgrenzen. Und im Norden ist es die Bahnstrecke vom Hauptbahnhof in Richtung Duisburg, über die dann die Regionalbahnen fahren. Bei den anderen Himmelsrichtungen wird es schon komplizierter.
Die Südosthöfe im Osten
Im Osten kann man die Grenze entlang laufen. Ihr könnt an der Straße Bolckendyck starten und Richtung Kaiserhofstraße laufen, dann die Wörthstraße hinunter, die Spichernstraße und die Herwarthstraße entlang bis zum Ostfriedhof. Der Rand des Ostfriedhofs bildet dann zusammen mit der Schinkelstraße und der Moltkestraße die südliche Grenze eures Viertels.
Ein Viertel zwischen zwei Stadtteilen
Das bekannte Moltkeviertel gehört zum Teil zum Südostviertel und zum Teil zu Huttrop. Wenn du auf der nördlichen Seite der Moltkestraße stehst, bist du noch im Südostviertel. Stehst du aber auf der gegenüberliegenden Straßenseite, bist du bereits in Huttrop. Aber beide Straßenseiten gehören zum Moltkeviertel.

Die Moltkestraße
Die Moltkestraße und der Moltkeplatz, sind neben dem Storpplatz, zentrale Plätze im Südostviertel. Aber wieso eigentlich Moltke? Es gibt ja auch noch eine Moltkebrücke. Alle drei sind nach Helmuth von Moltke benannt, einem Generalfeldmarschall, der im 19. Jahrhundert gelebt hat und einer der erfolgreichsten Feldherren in den deutschen Einigungskriegen war. Ab 1870 war er sogar Graf von Moltke.
Straßennamen
Generell kann man sagen, dass viele Straßen im Südostviertel ihre Namen großer Männer, aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1871, zu verdanken haben. Wie zum Beispiel die Bredowstraße, die Obernitzstraße oder die Manteuffelstraße. Andere Straßen sind nach Kriegsschauplätzen aus eben dieser Zeit benannt. Die Wörthstraße wurde in Gedenken an die Schlacht von Wörth ernannt und die Sedanstraße nach der Schlacht von Sedan. Ebenso Schauplatz einer Schlacht war Spichern. Danach wurde die Spichernstraße benannt.
Ebenso beliebte Namensgeber sind Architekten, Politiker oder Pfarrer und Priester. In vielen Stadtteilen von Essen haben die Straßennamen ein Thema. Das Südostviertel ist größtenteils geprägt vom Deutsch-Französischen Krieg.
Storp 9

Ein Gebäude mit Wiedererkennungswert. Das Storp9 ist bunt, fröhlich und unverkennbar. Es ist ein Begegnungszentrum für Jung und Alt. Zwischen diversen Angeboten für Erwachsene wie die Mietersprechstunde vom Allbau oder das Café international, findet jedes Kind dort die passende Gruppe oder das nächste tolle Projekt. Ob eine Mädchengruppe, den Kidsclub, eine Sportgruppe, die Malschule oder ein Nähkurs für Kinder. Für jeden ist was Passendes dabei. https://www.storp9.de/
Interessante Orte
Das Südostviertel bildet mit dem West-, Nord-, Ost- und Südviertel den Stadtkern von Essen. Es gehört zu den kleineren Teilen unserer Stadt – etwa so groß wie 140 Fußballfelder und beheimatet etwa 12.600 Menschen. Und auch wenn dort größtenteils Wohnhäuser stehen, gibt es für dich doch das ein oder andere zu entdecken.
Zum Beispiel steht der berühmte Essener Wasserturm im Südostviertel, den du sicher kennst. Der Wasserturm am Steeler Berg, wie sein vollständiger Name lautet, steht seit 1884 am Diether-Krebs-Platz und ist heute ein Denkmal. Er funktioniert nicht nur als Wasserturm sondern ist auch das Haus der Essener Tafel, die sich um Essen für Menschen mit wenig Geld kümmern.
Wenn du für gemütliche Filmabende zu haben bist, ist das Kino "Eulenspiegel" das Richtige für dich. Das Kino steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Die Innenausstattung ist noch genauso wie bei der Eröffnung 1955. Das ist nicht nur außergewöhnlich sondern auch sehr schön.

Eine weitere Besonderheit im Südostviertel ist die Neue Synagoge, das ist eine jüdische Kirche. Die Synagoge ist aus dem Jahr 1959 und steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Sie wurde erbaut, nachdem die große Synagoge in Essen durch einen Angriff schwer beschädigt wurde.
Nach dem Krieg wurde dann mit amerikanischen Spenden der Bau einer neuen Synagoge ermöglicht. Mit ihrer außergewöhnlichen Bauweise ist sie einzigartig, denn sie hat keine Fenster – nur Glasbausteine, die in die Kuppel eingelegt sind. Die Kuppel und der kastenförmige Eingang verleihen dem Gebäude ein besonderes Aussehen. Warst du schon einmal dort?
Berühmtheiten
Gustav Heinemann
Gustav Heinemann lebte seit 1936 bis zu seinem Tod 1976 im Moltkeviertel und ist wahrscheinlich die größte Berühmtheit, die das Südostviertel zu bieten hat. Sein ehemaliges Wohnhaus in der Schinkelstraße 34 steht bis heute unter Denkmalschutz. Er war von 1946 bis 1949 Oberbürgermeister unserer Stadt und 1969-1974 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Gustav Heinemann war bereits in den 50er Jahren Atomwaffengegner und sprach sich in seiner Antrittsrede zum Bundespräsidenten für die politische Verantwortung für den Frieden aus.
Er war jemand der sich gegen Ausgrenzung und soziale Benachteiligung einsetzte.
Diether Krebs
Diether Krebs war Schauspieler, Kabarettist und Komiker und wurde 1947 in Essen geboren und im Jahr 2000 auf dem Ostfriedhof begraben. Als Erinnerung an ihn wurden der Park am Wasserturm und ein Platz im Südostviertel nach ihm benannt. Der Diether-Krebs-Platz. Er spielte in zahlreichen Fernsehserien und Filmen mit und zeichnete mehrere Alben auf.
Das Wappen
Das Südostviertel trägt das gleiche Wappen wie, das Nordviertel, das Ostviertel, das Südviertel, das Westviertel und der Stadtkern. Die sechs goldenen Kugeln symbolisieren die Stadtteile. Das Schwert finden wir auch im Essener Stadtwappen wieder. Es ist ein Kennzeichen der Stadtpatrone Cosmas und Damian.
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Was befindet sich im Wasserturm?
Was ist das Besondere an der Innenausstattung des Kinos "Eulenspiegel"?
Was ist eine Synagoge?